Anouks Blog die ersten sieben Monate

Willkommen bei Anouks Blog. Hier möchte ich von Anouk erzählen. Immer wieder werde ich ergänzen und über unsere Erlebnisse schreiben.

Nun ist es also soweit. Nach langem warten ist unsere kleine süsse Anouk, ein Chodský pes, am Samstag, 09.06.2012, zur Welt gekommen. Nach einer schwierigen und langen Geburt für die Mamma, kamen drei lebende weibliche Welpen zur Welt. Leider war das Zweite eine Totgeburt.

Wir hoffen nun, dass sich Mamma und die Welpen weiterhin gut von den Ereignissen erholen, sich auch zukünftig gut entwickeln und gedeihen werden.

 Die Welpen hatten alle ein gutes Geburtsgewicht.

Auch wir sind ziemlich aufgeregt und freuen uns sehr über die Geburt der Welpen.

Es geht ihnen allen soweit gut. Die Hündin umsorgt die Welpen fürsorglich, hat genug Milch und die Kleinen nehmen zu. Wir hoffen natürlich, dass keine weiteren Komplikationen auftreten werden. Die Züchterin nimmt die Pflege und das Begleiten sehr ernst und mit grosser Freude. Sie informiert uns fortlaufend.

Welcher Welpe es dann schlussendlich werden wird, ist noch nicht entschieden. Wir möchten einen aufmerksamen und interessierten Welpen, keinen auffälligen, der sich zu ruhig oder zu lebhaft zeigt. Gesundheit, Wesen und Charakter sind uns wichtig. Wenn der ausgesuchte Welpe noch dunkle Augen hat und auch anatomisch gefällt, umso lieber.

Haarlänge und Haarfarbe, ob eher dunkler oder hellerer Typ, ist nicht so wichtig. Wir werden, vor allem mein Mann, unter Beratung und anhand der Erfahrungen, zusammen mit der Züchterin einen passenden Welpen aussuchen. Wir haben unsere Wünsche der Züchterin bereits mitgeteilt.

Anfang Juli

Die Welpen waren im Garten auf Entdeckungsreise und durften die Umgebung erkunden.

Wie uns mitgeteilt wurde, haben sie zu bellen angefangen - hi, hi, da wird ja etwas auf uns zukommen. Sie spielen und rennen ebenfalls. Jetzt wird es dann so richtig spannend.

Die ersten Breie haben sie verschlungen, mit einem sehr guten Appetit und alle haben  ein gutes Gewicht.

Es ist immer sehr schön und aufregend, wenn wieder Nachrichten eintreffen.

Die Züchterin hat schon vor Monaten ganz viele Fragen gestellt.

Wie sind die Pläne für den zukünftigen Hund? Wie wird sein Umfeld sein? Welche Sportarten und Beschäftigungen sind vorgesehen? Sind Ausstellungen geplant? Gab es schon vorher einen Hund und welche Rasse? Wie wurde er beschäftigt usw.? Sie wollte für sich anhand dieser Informationen ein genaues Bild erhalten.

Die Züchterin hat einen Welpen in der engeren Auswahl und ihre Wahlempfehlung begründet. Ob es dann dieser Welpe sein wird, ist noch nicht definitiv. Mein Mann hat ebenfalls seine Wünsche für den zukünftigen Hund mitgeteilt. Ich denke gemeinsam werden sie den passenden Welpen finden.

Anouk ist nun im Alter von sechs Wochen 4 kg schwer. Morgen fahren die drei Welpen für das Einsetzen eines Chips zum Tierarzt. Ich hoffe natürlich, dass es nicht einen allzu grossen Stress für die Kleinen wird.

Huch, wir werden immer aufgeregter. So viele Gedanken schwirren im Kopf umher. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt.

Anouk und ihre Geschwister sind nun 7 Wochen alt.

Kennenlernen, Sozialisierung der Welpen mit einem kleineren Hund und einer anderen Rasse.

Wenn man sich dafür entschieden hat, einen neuen Gefährten aufzunehmen, ist das Warten ziemlich schwer. So viele Gefühle, Gedanken und Überlegungen werden durchlebt.

Wir haben nun den geplanten Übergabe-Termin abgemacht, juhui. Wir werden vorher schon nach Tschechien reisen und uns dort einige Zeit aufhalten.

Einen Tag und eine Nacht werden wir bei der Züchterfamilie verbringen. Wir wurden von Ihnen herzlich eingeladen. Sie wollten nicht, dass wir, wenn wir in ihrer Gegend sind, ein Hotelzimmer buchen. Das ermöglicht, nach der intensiven und langen Korrespondenzzeit, uns etwas näher und persönlich kennen zu lernen.

Wenn bei der Übergabe des Welpen alles passt, werden wir mit Anouk nach Hause kommen.

Der Name Anouk für den wir uns entschieden haben, hat die Bedeutung für Bär, und ist ursprünglich ein Inuitname.

Bedeutung von Anouk:

Laut einem Namensbuch der Indianer stammt dieser Name vom Stamm der Inuit Indianer (Eskimos) ab.

Das erste Mal wurde der Name ca. 1.000 n. Chr. gelistet. Hauptsächlich wurde er in Grönland und Alaska vergeben. Die ursprüngliche Schreibweise "Anuuk" gibt es heute fast gar nicht mehr. Der Name bedeutet "der Bär" bzw. "der starke Bär". Indianer haben nicht immer eine Geschlechtszugehörigkeit bei Namen - Männer und Frauen heißen gleich.

Ca. 1.100 - 1.200 n. Chr. kam der Name nach Island und Norwegen und wurde von den Wikingern nach Irland und Schottland gebracht.

Um ca. 1.400 n. Chr. wurde der Name von den Engländern und Franzosen angenommen - aber in "Anouk" umgewandelt.

Anfang August

Wir sind sehr gut und zügig nach Tschechien gereist. Bevor wir zur Züchterfamilie weiterreisen, machten wir einen Zwischenhalt in Prag. Ich wollte diese geschichtsträchtige Stadt unbedingt  kennenlernen.

Wir verbrachten zwei Nächte in einem angenehmen Hotel am Altstadtring. Es gab so vieles zu bewundern und anzuschauen. Prag ist eine sehr beeindruckende Stadt.

Für Musikliebhaber ein Genuss. Es gibt auch ein Wachsfigurenkabinet. Prachtvolle alte Bauten. Viele Shops. Eine Flussfahrt auf der Moldau und zahlreiche weitere Möglichkeiten.

Wir erlebten die Menschen als hundefreundlich. In jedem Restaurant gab es  für die Hunde unaufgefordert einen gefüllten Napf mit frischem Wasser.

Auch Robidogs waren zu finden. Die Papiertüten mit Kartoneinlage waren für unseren Begriff etwas umständlich oder wir waren ungeschickt. Wir bevorzugten unsere mitgebrachten Plastiktüten.

7. August 2012

Am späten Morgen fuhren wir nach Mladá Boleslav. Eine tschechische Stadt in der Mittelböhmischen Region nordöstlich von Prag.

Heute ist der Tag an dem wir unsere Anouk kennenlernen werden. Ich brauche wohl nicht zu schreiben, wie aufgeregt wir sind. Endlich werden wir sie treffen. Der lang ersehnte Tag ist da.

Die Züchterin hat einen DolmetscherIn eingeladen. So konnten wir uns in der Deutschen Sprache problemlos verständigen. Es ergaben sich viele Diskussionen, Gespräche und Informationen zu den unterschiedlichsten Themen.

Wir folgten der ursprünglichen Empfehlung der Züchterin, und entschieden uns für den gelben Welpen. Er hatte sofort den Kontakt zu Panda gesucht und lag auch dauernd zwischen unseren Füssen unter dem Gartenbank.

Wie uns berichtet wurde, sei Anouk an dem Besuchertag immer auf der kleinen Anhöhe gesessen und hätte übers Land geschaut, was sie sonst nicht getan hat. Irgendwie berührend... Sie gefiel uns nach dem Kennenlernen sehr. Wir hatten keine Zweifel, uns für den richtigen Welpen entschieden zu haben.

Nach reicher Bewirtung, Hofbesichtigung mit den verschiedenen Tieren und einer sehr, sehr kurzen Nacht sind wir am nächsten Morgen nach dem Frühstück mit Anouk wärend langen neun Stunden nach Hause gefahren.

Die erste Nacht verlief problemlos und Anouk schlief durch bis zum Morgen. Ihre Ohren sind nochmals geknickt. Die lange Reise, der Abschied und all die neuen Eindrücke haben wohl an ihren Kräften gezerrt.

14. August

Anouk bekam die zweite Kombiimpfung. Sie hat in der Praxis alles untersucht, war sehr neugierig, wie das Personal fand. Anouk zeigte grosse Freude gegenüber den Menschen. Von der Impfung hat sie gar nichts mitbekommen. Sie war zu gierig und damit beschäftigt die Leberpaste zu kosten.

Gestern sind wir ins nächste Dorf gefahren und haben es uns dort auf dem Dorfplatz vor dem Laden gemütlich gemacht. Zuerst wollte Sie gleich ins Auto zurück, denn es war ihr nicht ganz so geheuer. Nachdem ich mich jedoch zu Ihr hinunter gekauert hatte, schaute sie der Fahrradgruppe zu, die vorbei radelte, dem riesengrossen Traktor, der vorbei fuhr. Den Männern die ihren Feierabendeinkauf tätigten. Das Kommen und Gehen mit all den Geräuschen konnte sie mitverfolgen.

Beim Autofahren bekommt sie nun keine hysterischen Anfälle mehr. Sie ist ziemlich flott unterwegs, ist jedoch vorsichtig, was mir besonders gefällt. Sonst ist sie einfach nur lieb, lustig und aufgestellt. Ich bin sehr überrascht, wie selbstverständlich sie sich in unseren Alltag eingewöhnt hat. Die Geräusche von Staubsauger, Rasenmäher und Bohrmaschine  beeindrucken sie nicht wirklich.

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18. August 2012

Gestern sind wir ins Emmental gereist und haben an der Gründungsversammlung des Schweizerischen Clubs für Chodenländerhunde teilgenommen.

Im Rahmen des Treffen ist die Gründungsversammlung (GV) des Schweizerischen Clubs für Chodenländerhunde (SCCh) durchgeführt worden. Bei wunderschönem Wetter mit fast 50 Mitgliedern und 25 Hunden war dieses Treffen und die Gründung des Clubs ein riesen Erfolg - (Text Quelle Chodenländerhundeclub SCCh).

Anouk wurde natürlich sehr herzlich begrüsst und bestaunt. Sie durfte die Hunde beobachten und konnte immer wieder in ihrem Varikennel, der bei uns platziert war, eine Auszeit nehmen und zur Ruhe kommen.

Etwas früher wie die anderen Teilnehmer und mit den besten Wünschen für Anouk und einer gemeinsamen Zukunft mit ihr, sind wir nach Hause gefahren.

Anouk gibt beim Träumen sehr herzige Töne von sich. Auch sonst teilt sie sich mit, wenn es zu warm ist oder heute morgen beim Spaziergang als es ordentlich regnete. Das anschliessende trockenfrottieren genoss sie sichtlich. Pfoten putzen geht problemlos. Eine Vorliebe von ihr ist Pfoten baden. Dazu eignet sich ihr Trinknapf optimal, wie sie findet.

Anouk ist sehr neugierig und findet diese Schnecke nach einem verregneten Morgen äusserst interessant. Wie süss ist das denn.

Im Garten spielen mag sie sehr.

Heute morgen ging Anouk das erste Mal in die Welpenschule. Es hat den Teilnehmenden viel Spass bereitet.

Öfters üben wir das vorbei laufen bei den Kuhherden. Kühe und Rinder scheinen Anouk Angst zu verursachen, wie auch die grossen Alpakas.

Wir schauen den Tieren zu. Wenn sie wufft kaure ich mich zu ihr nieder und biete Schutz an. Bleibt sie ruhig und beobachtet die Herde belohne ich sie verbal oder mit Leberpaste.

Die letzten Tage waren ziemlich anstrengend. Anouk wird älter, entdeckt vieles und probiert natürlich aus. Vorhänge sind lustig, ebenso Hosenbeine, Teppiche und Teppichfransen.

Eine Spezialität von Anouk ist es, das Liegekissen zusammenzufalten und darauf zu thronen. Sollte Panda bereits drauf liegen wird sie ebenfalls eingeklappt. Aus Panda wird ein Hot-Dog! Und natürlich ihre "Pfoten-baderei" im Wassertrinknapf. Dabei wird  die ganze Umgebung unter Wasser gesetzt. Ob es bald einen Trinknapf  in einem Ständer geben wird? Es könnte durchaus sein, dass sie bei kühlerem Wetter dieses Tun unterlassen wird.

Wir üben an einer dosierten Umweltsozialisierung.

Inzwischen ist sie durch eine Passarelle in unserem sehr kleinen Bezirkseinkaufszentrum gelaufen. Sie hat dort den Menschen zugeschaut, die  mit diesen komischen Einkaufswagen zum Einkaufen gingen. Ist auch Lift gefahren. Sie hat Kinderwagen und Rollstuhlfahrer kennengelernt. Anouk hat eine Klasse von sich vorbildlich verhaltenden Erstklässlern auf dem Gehsteig beobachtet. Anschliessend gingen wir noch zum kleinen Bahnhof. Langsam wird sie auf die geplante kurze Zugsfahrt am Wochenende vorbereitet. Ausserdem ist noch eine kürzere Fahrt mit dem Postauto vorgesehen.

An einem Nachmittag fuhren wir im strömenden Regen nach Stein am Rhein zum Hafen. Leider konnte ich keine Fotos knipsen, weil ich mich auf Anouk konzentrierte. 

 Es gab Enten und einige Möven zu beobachten, die Anouk nicht sonderlich zu interessieren schienen. Mal sehen, ob das bei einem nächsten Besuch immer noch so sein wird.

Danach spazierten wir langsam Richtung Zentrum, wobei wir das Leinenlaufen bewusst übten. Ich merkte schon, dass die vielen Eindrücke Anouk etwas unruhig machten. Immer wieder blieb ich stehen, damit sie mir nicht in der Leine hing.

Anfang September, die "Kleine" wächst...ich empfinde es als sehr schnell. In drei Wochen hat sie zwei Kilo zugenommen und ist auch zünftig in die Höhe. Beim Futter bin ich zurückhaltend. Welpenfutter bekommt sie keines mehr. Diese Woche hatte sie auf der Waage, beim Impftermin in der Tierarztpraxis, bereits 7,45 kg, bei einer Höhe von ca. 38cm. 

Ich bin mir bei Anouk nicht ganz sicher, ob nicht noch ein Anteil Waschbär mitgemischelt hat. Ihre Plüschtiere und ihre Kauknochen werden mir Vorliebe im Trinknapf gebadet und danach durch die Wohnung geschleudert. So ein Gaudi aber auch...  

Letzthin bekam sie bei einer Hundebegegnung einen regelrechten hysterischen Anfall. Beide Ohren auf taub und Augen zu. Hmm, das war vielleicht ein Szenario! Ähnlich wie an einem Abend, als es bereits dunkel war und ein Igel unseren Gartensitzplatz überquerte. Nachdem ich nachschauen ging, konnte ich die Ursache für den Aufstand gerade noch erkennen, als der Igel sich unter ein Gebüsch verzog.
  

Begegnungen mit Radfahrern haben wir  verstärkt geübt. Dazu eignete sich wieder ein Dorfplatz. Viele Menschen die freundlich ein Gespräch anfingen, ratternde Einkaufswägelchen die aus dem Parkunterstand entnommen und wieder geparkt wurden.

Einmal wöchentlich wird ein Pferdehof besucht. In der Nähe bietet ein Sportplatz eine gute Möglichkeit, um in einiger Distanz dem Geschehen zuzuschauen.

Sie ist wirklich knuffig die Kleine.

Eine sehr heikle Stelle sind ihre Ohren. Im Halbschlaf kann man gut hineinschauen. Bei wachem Zustand geht es nur über das Streicheln sonst gibt es einen Aufstand. Das werden wir weiter üben müssen, denn ausgerechnet gestern hatte sie eine Zecke an der oberen Ohrenrandinnenseite. Diese musste natürlich unbedingt entfernt werden.

Anouk ist immer wieder zu Schabernack aufgelegt. In unserem Ferienort hat sie die "abgelegten, versorgten" Unarten wieder hervor geholt. Der bekannte Wassernapf der sich so für verschiedene Aktionen anbietet. Dann Panda in ihrem Bettchen einklappen. Ganz prima funktioniert das Anzeigen, wenn sie ein Geschäft erledigen möchte.

Während der Luftseilbahnfahrt haben wir unseren Hunden einen geeigneten Platz zugewiesen. Mit unseren Füssen haben wir einen geschützten Bereich geschaffen. Im Gedränge der vielen Menschen wurde das ruhige und entspannte Verhalten gelobt.

 Die Gondel beförderte Kinderwagen, Kinder,  andere Hunde, viele Gepäckstücke sowie Gleitschirmgepäck.

Anouk ist 15 Wochen jung und  verliert ihr Welpenfell. Sie haart bereits kräftig ab, in der Haarbürste bleiben viele weiche Welpenhaare zurück. Die neuen Haare sind noch nicht zu erkennen, und sie sieht zur Zeit etwas gerupft aus.....ihre Augen haben sich die letzten zwei Tage merklich verändert. Sie haben den Welpenschimmer verloren und zeigen eine schöne braune Farbe.  

Anouk ist blitzschnell im Agieren und scheint ihre Umwelt bis in kleinste Details wahrzunehmen. Unsicherheiten werden mit Bellen kundgetan. Ein großes Stück Arbeit, um dies Anouk zu vermitteln, dass sie in solchen Situationen uns vertrauen kann. Andererseits ist sie enorm eigenständig, sehr neugierig und hartnäckig.

Die Spaziergänge sind noch sehr kurz. Wir freuen uns auf längere Ausflüge, als die paar Minuten, die bis jetzt möglich sind. 

Heute ist Anouk 4 Monate jung geworden. Sie hat im letzten Monat drei Kilogramm zugenommen. Etwas erstaunt sind wir über ihre Hochbeinigkeit, was uns sehr gefällt. Optisch wird sich das vermutlich bald ändern, sobald die Haare voll nachgewachsen sind.

Ein Paket von der Züchterin ist angekommen, mit Geschenken für Anouk und Panda sowie feiner Schokolade für uns.

Seit ein paar Tagen hat Anouk Wichtiges zu erledigen.

Ob sie wohl ihre zwei Zähne, die vorne im Unterkiefer fehlen, für die Fee unter das Kissen legen will?

Gestern hat sie Pandas Decke im Hundebettchen geklaut. Sie hat sich tatsächlich damit zugedeckt in ihrem eigenen "Bettchengnusch". 

Dort wird alles darunter versorgt, von den Spielsachen, den Kauknochen, den man gerade nicht benötigt und Gegenstände die man "geborgt" hat. Wenn das doofe Kissen nicht macht was man will kann auch etwas rabiater mit umgegangen werden. Sie ordnet alles nach ihrem Sinn. 

Anouk mag es nicht, wenn der Partner das Haus verlassen muss, um arbeiten zu gehen. Sie versucht ihm dann nachdrücklich ihren geliebten "Tatzi", ein Plüschtatzelwurm, anzubieten, jöö. Irgendwie hoffe ich aber doch, dass das Abschiednehmen nicht zu einem Problem wird.

Sie hat begonnen mir mitzuteilen, wenn sie Hunger hat. Obwohl ich bewusst nicht immer zur genau gleichen Zeit füttere.

Ganz närrisch wird sie, wenn ich Pouletherzen kurz koche. Leider bin ich dann ganz "böse" und Anouk muss Geduld haben. Ich ebenfalls, bis sie dann endlich ruhiger wird. Danach erhält sie ihr Futter. Sie bekommt immer noch 3x täglich ihre Mahlzeit und zwischendurch auch mal einen Hühnerhals oder etwas zum Knabbern. Unterwegs gibt es ja auch immer wieder eine Guddiebestätigung für gewünschtes Verhalten. Sie ist grundsätzlich ein sehr guter Fresser.

Diese Ohrenpuschels faszinieren mich. Ich finde die ja so hübsch. Ich denke bei Anouk kommen sie deshalb aus den Ohren, damit sie einen guten Filter abgeben, so nach dem Motto: Ich nix hören und deshalb wiederhole ich alle "Schandtaten" zum Xten-mal.

Unser Junghund ist heftig am Zahnen. Einen verlorenen Zahn hatte ich bis anhin leider nicht gefunden. Wo sind sie blos geblieben? Von unserem Rüden konnte ich ganz viele einsammeln.

Die Zähne vorne im Ober- und im Unterkiefer zwischen den Reisszähnen sind bereits ausgewechselt. Die Milchreisszähne werden, weil sie bereits abgenutzt sind, immer schärfer.

Letzte Woche spührte ich ganz zu hinterst im Gaumen eine kleine Erhebung. Ich dachte mir schon, dass es die Spitze eines Molaren ist. Tatsächlich ist innerhalb einer Woche  dieser grosse Zahn beinahe komplet durchgestossen.

Anouk teilt sehr viel mit, durch Blicke, Mimik und durch ihr Handeln. Auf den Fotos ist natürlich jeweils nur ein kurzer Moment zu sehen. In Bezug auf den ganzen Ablauf ist das oft nicht aussagekräftig.

Wir haben es hier mit einem sehr anspruchsvollen Junghund zu tun.

Meinen anderen Hund  versucht sie, wenn wir unterwegs sind, wiederholt abzudrängen und zu hüten. Das sind weitere Aufgaben an denen wir arbeiten. Panda lässt sich aus meiner Sicht viel zu viel gefallen, und ich muss dann intervenieren.

Einzelne Hundebegegnungen sind immer noch schwierig. Das kannte ich bis anhin mit all unseren anderen Hunden nicht. Auch nicht, als ich mit drei Hunden unterwegs war. Sie ist allerdings kein Hund der auf Konfrontation aus ist. Sie ist einfach noch unsicher.

Dieses Verhalten ist vom Alter her nicht aussergewöhnlich. Sie scheint das ganze Repertoir der Entwicklungsphasen, intensiv zu durchleben und nichts auszulassen. Es ist die grosse Aufgabe für uns, das in die richtigen Bahnen zu lenken.

Wir wiederholen unsere Aktivitäten wie zu Beginn. Die Stadtbesuche darf sie mit ihrer Hauptbezugsperson ein- bis zweimal pro Woche unternehmen, um dies positiv zu festigen. Dazu gehört auch das Parkhaus und eine Fahrt mit dem Lift. Korrektes Leinenlaufen ohne zu ziehen, auch an schwierigen Orten mit Personenbegegnungen.

Natürlich kommt sie nach Abschluss der Welpenschule in die Junghundeschule.

 
Schwierig ist ihr aktuelles Alter, sie kann mit Rücksicht auf die Gesundheit nicht voll ausgelastet werden. Wir bemühen uns, ihrem Alter entsprechend, nicht zuviele aber genügend Aktivitäten zu bieten.

Heute wurde Anouk gemessen und gewogen. Sie ist im Alter von fünf Monaten 48 cm hoch und wiegt 12 kg.

Das sind doch schöne Ergebnisse. Es wird langsam schwer sie ins Auto hinein und heraus zu tragen. Solange ich sie hochheben kann, werde ich sie weiterhin dabei entlasten.

Anouk macht uns sehr Freude. Die letzten drei Tage waren so, wie ich es mir weiterhin wünsche. Sie war einfach nur relaxt. Immer mehr habe ich das Gefühl, dass die Unruhe die immer wieder mal vorgekommen ist mit dem Zahnen und den damit verbundenen Begleiterscheinungen zusammenhängen.

Einen Zahn konnte ich finden, nun habe ich also auch ein Andenken an diese happige Zeit des Zahnwechsels.

Anouk spuckt zur Zeit ihre losen Zähne heraus. Alle C1 sind ausgefallen. Drei davon konnte ich retten, der vierte bleibt unauffindbar. Letzte Woche, sah sie sehr lustig aus mit den vierfach doppelten Reisszähnen. An diesem Tag hat sie insgesamt 9 Zähne verloren. Jetzt warten wir noch auf die Molaren die fehlen oder noch nicht ganz aus dem Kiefer herausschauen.

 Ein weiteres Kilo an Gewicht ist in einer Woche dazuzugekommen.

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Ende November hat sich ein sehr trauriges Ereignis ergeben.

Unfassbar! Wir mussten unter äusserst tragischen Umständen von unseren liebsten Panda Abschied nehmen. Wie wir, so hat Anouk heftig reagiert. Wir sind tief bestürzt was geschehen ist, ein sehr trauriger und aufwühlender Abschied!

Panda war ein wunderbarer Wegbegleiter für uns alle. Wir vermissen sie sehr. Sie wird durch nichts zu ersetzen sein, sie war einzigartig. Sie fehlt uns und hinterlässt eine grosse Lücke. 

Wir haben Anouk versucht abzulenken und sehr viele, für Anouk spass machende Unternehmungen in den "neuen Alltag" eingeflochten.

Es wird die Zeit kommen, wenn ein Cairnterrier bei uns einziehen wird. Jetzt ist es zu früh! Wir widmen uns jetzt vollständig unserem lieben, anspruchsvollen Böhmischen Junghund. Wir freuen uns über ihre kleine Schandtaten und ihre aufgestellte Art die uns immer wieder erheitert.

Wie die Zeit vergeht. Nun ist auch die Zeit der Junghundeschule bereits vorbei und Anouk wurde verabschiedet. Leider kann sie an dieser Schule aus Termingründen ihres Partners den SKN nicht absolvieren, was sehr bedauert wird. Es ist gar nicht einfach in unserer Region eine gute Hundeschule zu finden, die an Wochenenden den SKN anbietet.

Die Hundeschule P. mit ihren Trainern hat jeweils ein sehr vielfältiges und interessantes Programm geboten. Mit freundlichem Umgang für Alle, und mit vielen nützlichen Info's für die Kursteilnehmer.

Angemeldet ist Anouk nun in einer anderen Trainingsgruppe, die ihrem Alter entsprechend gefördert wird. Mal sehen wie es ihr dort gefällt. 

Im Dezember 2012
Anouk war zusammen mit uns ein paar Tage in den Walliser Bergen und genoss den vielen Schnee.

Rücksichtslos- alleine auf der Welt!

Heute Morgen war unsere junge Anouk mit Partner auf der Fährte im letzten Drittel der Spur.

Plötzlich in der einsamen Gegend von weitem ein Geschrei. Zwei Reiterinnen ritten heran. Das Geschrei der Reiterinnen galt offenbar ihrem mitgeführten Hund der frei herumstöberte.

Anstatt, dass die Beiden anhielten oder die Richtung wechselten und versucht hätten den Hund zu kontrollieren, ritten die Frauen den freilaufenden Hund rufend weiter.

Wie leider zu erwarten war rannte der bellende Hund auf direktem Weg rasant und körpersprachlich drohend auf das Fährtenteam zu. Anouk wuffte retour während sie auf der Spur weiter arbeitete. Poah, der Partner wollte keine negative Bekanntschaft mit einem fremden Hund zulassen und natürlich schon gar nicht bei einem jungen knapp sieben Monate alten Hund. Solche Störungen waren schon schlimm genug bei der Fährtenarbeit eines Hundes der  im Aufbau ist. Er griff unseren Hund reflexartig und nahm ihn (15kg) unter den Arm. Der andere Hund, eine Airdaleterrrierhündin nahm darauf verblüfft Abstand.

" Gopferdelliiiiii!!!" Tönte es in die weite Landschaft hinaus. Keine Reaktion von den Reiterinnen, sie ritten einfach weiter. Gut überlegt, hat er nicht weiter geschimpft obwohl die Beiden einen ausführlicheren Zusammenschiss verdient hätten. Er wollte seine Anouk nicht noch zusätzlich verunsichern.

Er setzte Anouk auf die Fährte und sie arbeitete die Spur bis zum Abgang zu Ende. Dafür gab es dann ein besonders intensives Lob. So toll gemacht Anouk.

Heute wurde von unserem Ohrpuschel "Schnüggel" entschieden, dass es keine neue Cam gibt, sondern für mich eine neue Brille.

"Schnüggeli" brauchte einen besseren Durchblick und hat befunden, nachdem sie mit der geklauten Brille doch viel weniger sieht als ohne, sie noch einen draufsetze. So hat sie kurzerhand das Titan-Brillengestell tätoviert und zurechtgebogen. Das eine Glas entfernt und mit den Zähnen nachgeschärft und tüchtig zurechtgeschliffen. Weil ihre Nase breiter ist noch den Nasenbügel ebenfalls demontiert.

Als ich die Treppe herunterkam wunderte ich mich zuerst weshalb sie so aufdringlich um mich herumscharwänzelte...  bis ja..., ich meine Davidoff Exklusivbrille fein zerlegt und unbrauchbar für mich in ihrem Nest fand.

Anouk hat den Zahnwechsel abgeschlossen. Sie hat ein vollständiges schönes Scherengebiss mit 42 Zähnen.